„Wie ärgerlich! Jetzt habe ich schon dreimal versucht, von meiner Idee zu erzählen und schon wieder unterbricht mich jemand! Warum hört mir niemand zu? Spreche ich zu leise?“ Solche verärgerten Sätze höre ich immer wieder von meinen KlientInnen im Sprechatelier. Oft liegt es aber gar nicht an der Lautstärke, wenn wir übergangen oder nicht gehört werden. Meistens ist es eine Frage des RAUM-EINNEHMENS. Das kannst du tun, wenn du beim Sprechen unterbrochen wirst:
5 + 1 Tipps: Das kannst du tun, wenn du beim Sprechen unterbrochen wirst:
1.) Breite deine Flügel aus! Mach dich angenehm groß und weit und lass etwas Abstand zwischen deinen Armen und dem Oberkörper zu. Freie Gesten sind wichtig, bewege deine Arme und Hände beim Sprechen: Sie unterstützen deine Worte und machen sie sichtbar. Außerdem gibt dir das mehr Atemfreiheit und Wohlgefühl. Wenn du dir Raum erlaubst, wirkt sich das auch positiv auf den Klang deiner Stimme aus!
2.) Reagiere verbal auf die Inhalte deiner GesprächspartnerInnen und beziehe dich darauf, zum Beispiel: „Genau, da bin ich ganz deiner Meinung. Etwas möchte ich da noch hinzufügen…“ Oder:“ Das finde ich spannend, was du da ansprichst! Meiner Meinung nach ist auch …. wichtig.“
3.) Höre dir selbst zu, während du sprichst. Dadurch klingt deine Stimme von ganz alleine voller und offener im Raum.
4.) Sprich deutlich! Genieße jeden Laut, dann werden die Anderen auch leichter zuhören. Einfache Übungen verbessern deine Aussprache schnell, außerdem macht es Spaß, gepflegt zu sprechen und obendrein verleiht es deinen Worten mehr Gewicht.
5.) Nimm dir Zeit. Du musst dich nicht beeilen, um gehört zu werden. Hastiges Sprechen wirkt unsicher! Ein angemessenes Sprechtempo nehmen wir als selbstsicher wahr, da hören deine GesprächspartnerInnen gerne zu.
+ 1 TIPP) Wenn alles nicht hilft – zuletzt kommt ein wertschätzendes Feedback für dein Gegenüber: „Mir fällt auf, dass du mich jetzt schon vier mal unterbrochen hast. Ich habe das Gefühl, dich interessiert gar nicht, was ich sagen möchte. Das ärgert mich. Bitte lass mich mal ausreden.“
Mit einer Ich-Botschaft wird das durchaus gerne angenommen und meistens folgt sogar eine Entschuldigung: „Oje, das tut mir leid, ist mir nicht aufgefallen, bitte entschuldige! Jetzt bin ich aber leise und höre dir zu.“ Na bitte, geht doch!
Wenn du Fragen dazu hast oder zu einer Schnupperstunde ins Sprechatelier kommen möchtest, melde dich gerne hier.
Liebe Grüße aus dem Sprechatelier
von Eva