Oft macht uns Nervosität und der dringende Wunsch, den Job zu bekommen weniger überzeugend, als wir sein können! Wir sprechen dann tendenziell zu schnell, wollen unbedingt gefallen und kommen in eine körpersprachliche „Bitte-bitte“-Haltung. Wie Sie Ihre Ruhe und Sicherheit bewahren können – dabei spielen Ihre Stimme und Ihre Körpersprache eine Hauptrolle, denn Sie sind Ihre machtvollsten Kommunikations-Tools.

Mir fällt auf, dass viele meiner Klient:innen sich im Bewerbungstraining vor allem den Kopf zerbrechen über: „WAS soll ich sagen? Was weglassen? Erstens…, dann…, das auf jeden Fall, ….wenn diese Frage kommt, dann!“ Und dabei immer mehr unter Druck geraten. Ich möchte allen, die sich für ein Hearing vorbereiten, einige wichtige Dinge ans Herz legen:

  • Sie müssen sich nicht anstrengen oder beeilen! Was Sie sich selbst zu Verfügung stellen können – Zeit, Gelassenheit, Zugang zu Ihren Ressourcen und Ihren Humor – das schenken Sie zugleich Ihren Gesprächspartner:innen!
  • Ihre Gesprächspartner/innen wollen im Bewerbungsgespräch nicht nur Ihre Kompetenz und Expertise kennenlernen, sondern Sie auch als Person und potenzielle/n zukünftige/n Kollegen/in erleben dürfen.
  • Ihre Stimme ist die Visitenkarte Ihrer Persönlichkeit.
  • Nehmen Sie Ihre Stimme ganz bewusst mit ins Bewerbungsgespräch. Es ist jetzt besonders wichtig, klangvoll und mühelos sprechen. Und im passenden Sprechtempo!
  • Ihre Selbstsicherheit spielt eine wichtige Rolle: Ihre positiven beruflichen Erfahrungen können Sie hier unterstützen. Lesen Sie unten bitte mehr dazu.
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Ihre Stimme ist ein machtvoller Kommunikationsfaktor. Sie ist das Transportmittel für alles, was Sie zu sagen haben. Klingt Ihre Stimme volltönend und rund? Oder hoch und angestrengt? Rau oder hauchig? Ihre Stimme ist Ihre akustische Visitenkarte und der Spiegel Ihrer momentanen Befindlichkeit. Was bedeutet das für Ihr Bewerbungsgespräch?

Der Klang Ihrer Stimme erzählt, wie Sie sich fühlen

Ihre Lockerheit und Selbstsicherheit wird hör- und spürbar, leider aber auch Anspannung, Stress und Druck. Wir können am Klang der Stimme erkennen, wie sich jemand fühlt. Sind wir entspannt, so klingt die Stimme meistens von alleine angenehm und wir denken nicht darüber nach. Erst wenn wir unter Druck geraten, wird auch die Stimme eng und der Denk-Sprechprozess gerät ins Stocken („mir stockt der Atem“, „mir bleibt die Spucke weg“). Atem, Stimme und Dialog gehen immer Hand in Hand!

Um im Hearing erst gar nicht in diese Sackgasse zu geraten, sondern bei sich zu bleiben und die Gelassenheit beizubehalten: Lassen Sie Ihren Atem fließen, so erlauben Sie Ihrer Stimme, sich frei zu entfalten.

Ihre positiven Berufserfahrungen – nehmen Sie sie mit ins Bewerbungsgespräch

Warum sind Ihre guten, erfreulichen und schönen beruflichen Erfahrungen, die Sie bis jetzt in Ihrer beruflichen Laufbahn gemacht haben, so wichtig? Ich möchte Sie zu einer Übung einladen, Selbsterfahrung sagt manchmal mehr als tausend Worte:

Übung zur Stärkung der Selbstsicherheit – Bewerbungstraining

Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit, lehnen Sie sich gemütlich zurück und erinnern Sie sich mal an:

  • Einen persönlichen beruflichen Erfolg
  • An einen Moment der Freude oder des Glücks in der Arbeit
  • Eine gute Zusammenarbeit mit Ihren Kolleg:innen
  • An ein wertvolles „Danke“, das Sie bekommen haben
  • Eine Anerkennung, die Sie erfahren haben

Es dürfen auch kleine Erfolge und kurze Momente sein. Lassen Sie die Erinnerungen, mitsamt den dazugehörigen Bildern und Gefühlen, kommen und gehen. Bitte spüren Sie aufmerksam hin: Wie fühlt sich das für Sie an? …ein warmes Gefühl in der Brust? Zufriedenheit, Verbundenheit, Stolz oder Freude? Mehr Sicherheit? Mehr Selbstsicherheit?

Sammeln Sie bitte, was wertvoll für Sie war, machen Sie sich ein paar Notizen. Es wird einen positiven Effekt auf Ihr Selbstwertgefühl und Ihre Selbstsicherheit haben.

Mit diesem Gefühl in der Brust dürfen Sie in Ihr Hearing gehen.

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Sie müssen nicht größer oder besser, eloquenter oder erfolgreicher scheinen, als Sie sind!

Diese Bemühung nehmen wir sofort aneinander wahr. Aber besinnen Sie sich tief auf das, was Sie haben, Ihre Ressourcen, was Sie können und was zu Ihnen gehört (ich nenne das „Das Schatzkästchen füllen“) – dazu zählen auch Ihre positiven beruflichen Erlebnisse.  Ich möchte allen, die sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten ans Herz legen: Ihr Bewerbungsgespräch ist keine Prüfung, sondern ein gegenseitiges Kennenlernen.

  • Verlassen Sie sich auf Ihr Know-how und Ihre Expertise.
  • Zusätzlich zu Ihrer Kompetenz möchten Ihre Gesprächspartner:innen Sie auch als Person und potenzielle/n zukünftge/n Kollegen/in erleben dürfen.
  • Nehmen Sie Ihr Schatzkästchen bewusst mit ins Hearing, ihre positiven beruflichen Erfahrungen und Erlebnisse zählen dazu – erinnern Sie sich vorher daran.
  • Ihre SICHERHEIT spielt eine wichtige Rolle: Wenn Sie sich sicher und wohl fühlen können, werden Ihre Gesprächspartner:innen es wahrnehmen und sich auch wohlfühlen.
  • Ihre KOMPETENZ? Sie übermittelt sich über Ihre STIMME.
  • Ihre Stimme spielt eine Hauptrolle, sie übermittelt nicht nur alle Ihre Inhalte, sondern gibt auch Auskunft darüber, wie Sie sich fühlen. Sie ist die Visitenkarte Ihrer Persönlichkeit. Pflegen Sie Ihre Stimme, vor dem Hearing!..

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    In meinem nächsten Bewerbungs-Tipp erfahren Sie mehr zum Thema:
    „Körpersprache – was Sie brauchen, um im Hearing zu überzeugen“.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihrem Hearing!

Wenn Sie Fragen haben, Unterstützung brauchen und sich ein persönliches Bewerbungs-Coaching wünschen: Ich würde mich freuen, Sie auf dem Weg zu Ihrem neuen Job zu begleiten!

Liebe Grüße aus dem Sprechatelier
Eva Berner-Klemt

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Für alle, die mehr wissen wollen – mein Buch für Sie: Erfolg ist eine Frage der Präsenz

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